Seit 2013 setzen wir das modernste Cyberknife M6-System ein
Die neu entwickelte Cyberknife Technologie erlaubt die Durchführung einer schmerzlosen, ambulanten "Chirurgie" beim Schwannom. Es entstehen keine Komplikationen durch eine Fixierung, eine Narkose oder eine offene Operation. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt ist nicht erforderlich. Ebenso muss keine Anschlussheilbehandlung oder ein Rehabilitationsaufenthalt durchgeführt werden.
Die ambulante Cyberknife Behandlung des Schwannoms bringt keine wesentliche Einschränkung des normalen Tagesablaufs mit sich. Den gewohnten Aktivitäten kann in den meisten Fällen im Anschluss an die Behandlung nachgegangen werden.
Spezialisierte Ärzte und Medizinphysiker werten gemeinsam die vorliegenden Untersuchungen aus und übertragen die Bildsätze (CT, MRT) auf die Planungscomputer für die Cyberknife Behandlung. Dort werden nach genauer Definition des Tumors und der umliegenden Strukturen Dosierung und Richtung der Strahlen für die Behandlung berechnet. Je nach Lage und Größe der Läsion kann dies bis zu 24 Stunden dauern.
Ihr Behandlungstag beginnt mit dem gewohnten Frühstück. Auch Medikamente können normal eingenommen werden. Sie werden von unserem Ärzte-Team und den Mitarbeitern empfangen und auf die Behandlung vorbereitet. In einer bequemen Liegeposition (auf Wunsch mit Ihrer Lieblingsmusik im Hintergrund) bleiben Sie über mehrere Kameras und Mikrofon während der gesamten Behandlung in Kontakt mit unserem Behandlungsteam. Die Cyberknife Behandlung ist in der Regel eine einmalige Behandlung; sie kann aber wiederholt werden, falls neue behandelbare Tumore im Verlauf auftreten. Sie dauert je nach Diagnose durchschnittlich 30 bis 40 Minuten. Während der Behandlung kann jederzeit gestoppt werden, um beispielsweise die Toilette aufzusuchen. Danach wird die Behandlung unverändert fortgeführt. Nach der Behandlung erfolgt ein Abschlussgespräch zur Besprechung der Medikamenteneinnahme und den Intervallen der Nachkontrollen. Anschließend können Sie Ihren gewohnten Tagesaktivitäten nachgehen. Ein stationärer Aufenthalt nach der Behandlung ist nicht erforderlich.
Durch regelmäßige klinische und bildgebende Kontrollen wird Ihr Heilungsverlauf dokumentiert. Eine erste Vorstellung ist je nach Diagnose 3 bis 6 Monate nach der Behandlung vorgesehen. In der Regel ist dann eine neue CT bzw. MRT Untersuchung erforderlich.
Das Schwannom ist eine von den Zellen der Nervenscheide (Schwann-Scheide) ausgehende gutartige Nervenfasergeschwulst. Betroffen sind vor allem die Nervenfasern des Hör- und Gleichgewichtsnerven (Nervus vestibulocochlearis; VIII. Hirnnerv), die die Verbindung zwischen Innenohr und Gehirn herstellen.
Die medizinisch korrekte Bezeichnung dieser Erkrankung lautet Vestibularisschwannom, da besonders der vestibuläre Anteil der Hör- und Gleichgewichtsnerven befallen ist. Die Krankheit hat ihren Ursprung in den sogenannten Schwann-Zellen, die die Hülle (Myelinscheide) der peripheren Nervenfasern bilden. Schwannome sind gutartige Tumore, die keine Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden und somit keine anderen Organe und Systeme befallen.
Die Ursachen für die Entwicklung von Schwannomen sind unbekannt, aber eine Verbindung zwischen der seltenen Erbkrankeit "Neurofibromatose" (eine genetische Erkrankung) und dem Schwannom sind dokumentiert. Wenn das Schwannom mit der Recklinghausen-Krankheit (Typ-1-Neurofibromatose) einhergeht, entwickelt sich in der Regel ein einseitiges Schwannom.
Patienten, die an Typ-2-Neurofibromatose leiden, haben meistens beidseitige Schwannome. Diese gutartigen Tumore treten selten auf und machen 6 % aller primären intrakraniellen Hirntumore aus. Schwannome entstehen im Bereich der Schädelbasis und wachsen langsam über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Die Symptome können unterschiedlich sein und hängen von der Größe des Tumors und von dem betroffenen Hirnnerv ab. Zu den häufigsten Anzeichen eines Schwannoms gehören:
Zu den seltenen und unspezifischen Symptomen gehören:
Tumore, die eine bestimmte Größe erreicht haben, können auch andere Hirnnerven in Mitleidenschaft ziehen und somit verschiedene Symptome hervorrufen. Wenn der VII. Hirnnerv (Nervus facialis) beeinträchtigt ist, treten in der Regel eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur, vorübergehende Sehstörungen und eine Störung der Tränendrüsensekretion auf.
Die Beeinträchtigung des V. Hirnnervs (Nervus trigeminus) führt unter anderem zu Gefühlsstörungen im Gesicht.
Schluckbeschwerden können dann auftreten, wenn der IX. (Nervus glossopharyngeus) und der X. (Nervus vagus) Hirnnerv betroffen sind. Der Tumor drückt bei weiterer Größenzunahme nicht nur auf benachbarte Hirnnerven, sondern auch auf den Hirnstamm, was den Hirndruck erhöht und zu Erbrechen, Kopfschmerzen und im Extremfall sogar zu Bewusstlosigkeit führen kann.
Die meisten Schwannome werden heute im Rahmen von Schwindelanfällen, akuten Hörstörungen oder als Zufallsbefunde im Rahmen einer Kernspintomographie des Schädels (z.B. bei Kopfschmerzen) diagnostiziert. Die Familienanamnese ist wichtig im Falle von familiärer Belastung mit Neurofibromatose.
Wenn die Magnetresonanztomographie korrekt durchgeführt wird, können Tumore mit einem Durchmesser von 1-2 mm ausfindig gemacht werden.
Andere Untersuchungsmethoden sind:
Die verschiedenen therapeutischen Ansätze zur Behandlung des Schwannoms sind:
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